Im Laufe des Projekts sind bereits viele MuD Tierschutz–Betriebe besucht worden, die sich mit der Umsetzung des intakten Ringelschwanzes beim Schwein beschäftigen.
Vorab sei gesagt, dass der intakte Ringelschwanz nicht einfach so eben realisiert werden kann. So berichtet Gesine Harleß über erste Misserfolge und Beißereien im eigenen Stall. Nur ein Zusammenspiel von Management, Gestaltung der Haltungsumgebung, Beschäftigungsmaterial, eine gute Versorgung mit hochwertigem Futter und Wasser in Trinkqualität helfen auf dem Weg zu unversehrten Tieren.
Einen unkonventionellen Weg geht Gabi Mörixmann, die mit dem Aktivstallkonzept verschiedene Aktivitäts- und Erlebnisbereich für ihre 700 Mastschweine geschaffen hat. Ihr geht es um große Platzangebote, viel Außenklimakontakt, der durch verschieden gelegene Ausläufe ermöglicht wird, so wie separate Dusch-, Fress- und Wühlbereiche, die wiederum sprichwörtlich räumlich voneinander getrennt liegen. Hier wird viel ausprobiert und ständig weiterentwickelt. Die Ferkel bezieht Gabi Mörixmann von dem schwesterlichen Betrieb aus Mecklenburg-Vorpommern.
Der „Schweinebuzzer“, der im Aktivstall zum Einsatz kommt, wurde von Christoph Becker entwickelt, der die alten Schweineställe mit einem Strohauslauf erweitert hat. Auch wurde auf eine Neustrukturierung in den Gebäuden geachtet. So hat die Schaffung eine Lichtmanagements dafür gesorgt, dass die vergrößerten Buchten unterschiedliche Helligkeiten aufweisen und entsprechend Ruhebereiche geschaffen wurden. Der Schweinebuzzer, bietet den Tieren die Möglichkeit, bewusst verschiedene Aktivitäten, wie das Steuern der Tränke, Dusche und Strohhäkselabwurf zu steuern.